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Bürgerdialog in Watterdingen

Andreas Jung während der Diskussion in Watterdingen

Auf Einladung der CDU Tengen sprach der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung am Dienstagabend beim Bürgerdialog im "Fendt-Stüble" im Ortsteil Watterdingen. Die Planungen der Bundesregierung zur Verschärfung der Regelungen beim Einbau neuer Heizungen bewegt die Menschen - entsprechend gut besucht war die Veranstaltung.

 

Bereits ab dem kommenden Jahr soll entsprechend eines Entwurfs von Wirtschafts- und Bauministerium eine Pflicht zur Nutzung von 65 Prozent neuer Energien beim Einbau einer neuen Heizung kommen. Der Einbau einer modernen Gasheizung wird damit durch die aktuell noch mangelnde Verfügbarkeit von Biomethan oder grünem Wasserstoff faktisch unmöglich gemacht. Gänzlich verboten werden soll der Einbau von Biomasse-Heizungen wie zum Beispiel Holzpellets in Neubauten.

 

Jung kritisierte, dass die Bundesregierung die Menschen aber weiter im Unklaren lasse, was jetzt ab dem kommenden Jahr verbindlich gelten solle. Der Entwurf selbst setze zu einseitig auf die Wärmepumpe und blende andere Arten der Beheizung im Neubau und Bestand aus oder belege sie mit nicht erreichbaren Hürden. Jung: "Da ist die Wärmepumpe das Lieblingskind inmitten von Aschenputteln. Diese Schlagseite blendet wichtige Potenziale aus, denn es gibt auch klimafreundliche Alternativen wie Biomasse oder perspektivisch auch den Betrieb mit grünen Gasen. Was vor Ort am besten passt, darüber muss der Häuslebauer entscheiden und nicht ein Koalitionsausschuss: Wir brauchen gleiches Recht für alle Öko-Heizungen."

 

 

Dabei machte Jung deutlich, dass zur Klimaneutralität 2045 auch dazugehöre, dass unsere Gebäude klimaneutral geheizt werden. Einen schrittweisen Austausch bestehender Heizungen erreiche man aber nur mit Verbindlichkeit im Ziel, Offenheit beim Weg und Förderung zur Umsetzung. "Fördern und Fordern" müsse daher die Devise sein statt "Verbieten und Verordnen".